Hans-R. Fluck / Michaela Blaha (Hrsg.)
Amtsdeutsch a. D.?
Europäische Wege zu einer modernen Amtssprache

Band 4, 2010, 166 Seiten
EUR 24,50
ISBN 978-3-86057-228-3
Reihe: AAL- Arbeiten zur Angewandten Linguistik


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Ein weitgehendes Unbehagen an der Gestaltung verwaltungs- und rechtssprachlicher Texte in der Politik und Öffentlichkeit hat dazu geführt, dass heute zunehmend darüber nachgedacht wird, wie juristische und verwaltungssprachliche Texte entsprechend den europäischen Verfassungsgeboten – sie fordern Transparenz und Allgemeinverständlichkeit – formuliert werden können. Hier Möglichkeiten und Perspektiven für einen Textwandel länderübergreifend darzustellen und zu diskutieren, ist das Hauptanliegen dieses Sammelbandes.

Der Band thematisiert Bürger-Verwaltungs-Kommunikation erstmals in europäischer Perspektive. Autoren aus verschiedenen europäischen Ländern – u. a. Deutschland, England, Frankreich, Italien, Niederlande, Österreich, Polen, Schweden und Schweiz – präsentieren Analysen zur Struktur der Bürger-Verwaltungs-Kommunikation und zeigen Lösungswege für die verwaltungssprachliche Praxis.  Solche Lösungen können in einem modernen Staat nur gelingen im interdisziplinären Dialog zwischen Wissenschaft, Verwaltung, Politik und Öffentlichkeit.

Die Beiträge der ausgewiesenen Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis richten sich an Sprach- und Kulturwissenschaftler, an Juristen, Verwaltungsfachleute (auch Auszubildende) und Politiker.  Letzlich ist der Band für alle von Interesse, die sich mit der Optimierung von Verwaltungskommunikation und Verwaltungssprache befassen oder einen Einblick in dieses Thema gewinnen wollen.

Aus dem Inhalt:

Vorwort

Zur Einführung (Hans-R. Fluck/Michaela Blaha, Ruhr-Universität Bochum)

Grußworte zur Tagung

Prof. Dr. Monika Schmitz-Emans (Ruhr-Universität Bochum)

Dr. Ottilie Scholz (Oberbürgermeisterin der Stadt Bochum)

Dr. Heinz-Rudi Spiegel (Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft)

Dr. Reinhard Timmer (Ministerialdirektor, Bundesministerium des Innern)

Beiträge zu einzelnen europäischen Ländern

Deutschland

Hans Allefeld (KGSt - Spitzenverband der deutschen Kommunen), Verständlich? Selbstverständlich! Wie Kommunen verständlich kommunizieren können.

Helmut Ebert (Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn/Radboud Universiteit Nijmegen), Verständlichkeit und Vertrauen – Die kommunikative Seite der Rechts- und Verwaltungssprache

Ole Schröder (MdB), Amtsdeutsch a. D.: Bitte auch in Gesetzen!

Burkhard Margies (Deutsches Forschungsinstitut für öffentliche Verwaltung  Speyer), Verwaltungssprache – die deutsche Situation

Michaela Blaha/Nurşen Şahin (IDEMA/Ruhr-Universität Bochum), Die Überarbeitung von Verwaltungstexten: Eine juristische Unmöglichkeit?

Österreich

Johannes Rund (Bundeskanzleramt Österreich), HELP – Die Drehscheibe zwischen Behörde und BürgerInnen

Schweiz

Alfred Zangger (Bundeskanzlei der Schweiz), Behörden-Bürger-Kommunikation in der Schweiz

Italien

Michele A. Cortelazzo (Universität Padua), Der italienische Weg zu einer verständlichen und bürgernahen Verwaltungssprache

Südtirol

Annette Lenz (Autonome Provinz Bozen, Amt für Sprachangelegenheiten), Initiativen zur Modernisierung der Verwaltungssprache des Amtes für Sprachangelegenheiten der Südtiroler Landesverwaltung

Niederlande

Ulrich Huser (Ministerie van Binnenlandse Zaken en Koninkrijksrelaties), Project of Comprehensive Forms

Großbritannien

Sarah Carr (Plain Language Commission), Administrative language in the UK: 18 months in Pikestaff features

Schweden

Eva Olovsson (Språkrådet), Decades of promoting plain language in administration – the Swedish model

Polen

Marek Dudek/Piotr Iwan (Schlesische Universität Katowice), Ansätze zu Untersuchungen der Verwaltungssprache in Polen

Überblick und Ausblick

Hans-R. Fluck (Ruhr-Universität Bochum), Schwer verständliche Verwaltungssprache  –  ein europäisches Problem und Ansätze zu seiner Lösung in den Ländern Belgien, Frankreich, Italien, Österreich, Polen und Spanien.


Rezension:
"Eine Stärke des Sammelbandes liegt darin, dass er einen Überblick über Lösungswege in europäischen Ländern bietet (Stand Januar 2010). Wer sich über Projekte, Institutionen und Angebote in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Italien (mit einem separaten Beitrag zu Südtirol), den Niederlanden, Großbritannien, Schweden, Polen, Belgien, Frankreich und Spanien informieren will, erhält wertvolle Anregungen."
Alfred Zangger, in: LeGes – Gesetzgebung & Evaluation.


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Letzte Änderung: 26.11.2016 10:12:00

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