Utz Maas
Verfolgung und Auswanderung deutschsprachiger Sprachforscher 1933-1945
Band 1: Dokumentation. Einleitung und biobibliographische Daten A-Z
Band 2: Auswertungen. Verfolgung - Auswanderung - Fachgeschichte - Konsequenzen

2010, 2 Bände, 1208 Seiten, mit CD, nur zusammen lieferbar
Band 1: 894 Seiten, gebunden, Band 2: 314 Seiten, kartoniert
EUR 125,00
ISBN 978-3-86057-016-6
Reihe: Monographien


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Band 1:  Dokumentation.
Einleitung und biobibliographische Daten A-Z
894 Seiten, geb.

Band 2: Auswertungen.
Verfolgung - Auswanderung - Fachgeschichte - Konsequenzen
mit Registern und Forschungsbibliographie
314 Seiten, kart., mit CD

Diese einzigartige Dokumentation stellt Biographien und wissenschaftliche Profile von mehr als 300 Sprachforscherinnen und Sprachforschern vor, die im Nationalsozialismus aus rassistischen oder politischen Gründen verfolgt wurden. Bei vielen führte dies zur Emigration oder zum Leben im Untergrund, für einen Großteil der Betroffenen bedeutete es jedoch Tod im Konzentrationslager oder Suizid.

Die Biographien spiegeln diese unterschiedlichen Konstellationen wider, denen sich die Verfolgten ausgesetzt sahen. In der Dokumentation sind so bekannte Namen wie Walter Benjamin, Leo Spitzer, Käte Hamburger u. a. verzeichnet. Mit ihr soll aber auch denjenigen ein Denkmal gesetzt werden, die nicht aufgrund ihrer Prominenz schon an anderen Stellen dokumentiert sind. Darüber hinaus versteht sie sich auch als ein Beitrag zur Fachgeschichte, indem in Band 2 Auswertungen in verschiedene Richtungen vorgenommen werden, nach Immigrationsländern, nach fachlichen Disziplinen, mit Statistiken zur Professionalisierung der Sprachwissenschaft. Register und eine umfangreiche Forschungsbibliographie schließen das Werk ab. Die mitgelieferte CD soll zusätzlich die Weiterarbeit an dem aufbereiteten Material unterstützen und fördern. Somit präsentieren die beiden Bände ein zeitgeschichtliches Zeugnis und zugleich ein wichtiges Stück Wissensgeschichte.

Rezensionen:
„Maas hat damit etwas geschaffen, für das sonst ganze Forschergruppen eingesetzt werden. Er hat etwa 700 Titel der Sekundärliteratur ausgewertet und synthetisiert, zahlreiche Zeitzeugen befragt und in allen einschlägigen Archiven recherchiert. […] Maas hat ein Standardwerk verfaßt, das für viele Jahre Maßstäbe setzt. Es verbindet in beeindruckender Weise Recherche, Dokumentation, Bibliographie und wissenschaftsgeschichtliche Darstellung und ist zugleich ein wichtiges Zeugnis der deutschen Erinnerungskultur.“
Frank-Rutger Hausmann, in: Süddeutsche Zeitung 03.09.2010, Seite 14.

"Die vorzüglichste Qualität dieses Katalogs liegt aber in der Aufarbeitung von Biographien vieler Wissenschaftler (darunter nicht zuletzt auch ein erhöhter Anteil von Frauen), die heute aus den unterschiedlichsten Gründen weitgehend vergessen sind. Ihre Aufnahme bedeutet nicht nur eine späte Anerkennung, sondern eröffnet weitreichende Perspektiven auf die personale Ausdifferenzierung eines wissenschaftlichen Feldes, das ja nicht nur aus einigen wenigen Klassikern, sondern im Wesentlichen aus einer „Normalforschung“ besteht."
Dirk Naguschewski, in: Humanities – Sozial- und Kulturgeschichte.


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Letzte Änderung: 26.11.2016 10:12:00

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