Wo und womit fängt der Satz an?
Was geht dem Satz voraus?
Worin besteht und wozu dient ein ‚Vorspann‘?
Wie lässt sich in der gesprochenen Sprache der Satz definieren bzw. abgrenzen?
Auf diese scheinbar einfachen Fragen halten die verschiedenen sprachtheoretischen Ansätze unterschiedliche Antworten bereit. Denn der Diskurs ist ein mehrschichtiges Sprachkonstrukt, bei dessen Anfang mehrere Organisationsprinzipien gleichzeitig mitwirken, und die Kommunikations-, Illokutions- bzw. Informationsstruktur des Gesagten beeinflussen.
In diesem Band werden Standpunkte der Gesprächsanalyse, der enunziativen und der kognitiven Linguistik, der Argumentationstheorie, der Satzfeldertheorie und der Textlinguistik vertreten. Der systematische Rückgriff auf Korpora zeigt deutlich, dass die verschiedenen Möglichkeiten der Satzeröffnung keineswegs beliebig sind und nur unter Einbezug des Kontextzusammenhangs differenziert beschrieben und erklärt werden können.
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