Rüdiger Christ Zur Satzfügung im Deutschen Vornehmlich am Beispiel adversativer Satzgefüge |
EUR 64,00 ISBN 978-3-86057-229-0 Reihe: Studien zur deutschen Grammatik |
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Dass es zwischen Koordination und Subordination viele unterschiedliche Integrationsgrade von Nebensätzen gibt, ist bekannt, die Modellierung dieses Zwischenbereichs jedoch trotz aktuell umfänglicher Bemühungen noch kontrovers. Am diffizilsten, weil am uneinheitlichsten, scheinen dabei die Verhältnisse bei Adverbialsätzen. Hier setzt die vorliegende Arbeit am Beispiel adversativer während- (Während Max Fußball mag, findet Udo Handball toll) und adversativer V1-Gefüge (War Max früher Handballfan, (so) findet er heute Fußball toll) an, deren Grammatik noch unter- (während) bzw. unerforscht (V1) ist. Nach Klärung der – unterschiedlichen – semantischen Adversativitätsbedingungen beider Gefüge gilt das syntaktische Hauptaugenmerk ihrem Integrationsverhalten, am linken wie rechten Satzrand. Mit einer Fülle an Diagnostika (deren Anwendbarkeit kritisch reflektiert wird) wird die Unintegriertheitshypothese für beide Gefüge weitgehend klar bestätigt. Trotz dieses Befundes argumentiert die Arbeit bei linksperipherem Vorkommen für Vorfeld-Stellung dieser (und anderer peripherer) Nebensätze, sie beantwortet damit eine sehr aktuelle und umstrittene Frage der deutschen Satzstruktur konservativ. Die z.T. dilemmatischen Konsequenzen dieses Festhaltens an traditionellen Struktur- und Topologievorstellungen werden eingehend diskutiert, zugleich wird gezeigt, dass unterschiedliche Integrationsgrade vor allem am linken Satzrand weitgehend eingeebnet werden. Die Ergebnisse werden im sog. ‚Gipfel‘-Modell der Satzfügung im Deutschen umgesetzt. Teil dieses Modells ist mit der Kontext-Koordination ein neuer Fügungstyp für bestimmte bisher als Nebensätze identifizierte Fallklassen, für die anhand breiter Belege pro syntaktische Eigenständigkeit plädiert wird. |
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