Marina Ortrud M. Hertrampf / Beatrice Nickel (Hrsg.)
Kultur – Landschaft – Raum
Dynamiken literarischer Inszenierungen von Kulturlandschaften

Neue Reihe!
Band 1, 2018, 286 Seiten, kart.
EUR 44,80
ISBN 978-3-95809-030-9
Reihe: LiteraturKulturRäume


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Über die Reihe:

Das (post)moderne Denken ist vor allem eines, nämlich stark auf die Dimension Raum orientiert. Spätestens seit dem Ausruf des sogenannten spatial oder topographical turn gegen Ende des vergangenen Jahrhunderts – bezeichnenderweise selbst eine Raummetapher – sind raumtheoretische Analysen aus den Kultur- und Literaturwissenschaften kaum mehr wegzudenken. Die Bände der interdisziplinären Reihe untersuchen die Dimension des Raumes in ihren unterschiedlichsten medialen, künstlerischen und literarischen Inszenierungs- und Darstellungsmodi aus synchroner wie diachroner Perspektive.


Über den Band:

Raum und Kultur stehen seit Anbeginn der Menschheit in untrennbarem Zusammenhang. Durch kulturelle Praktiken wurden Naturräume zu Kulturräumen, Natur wurde bei diesem Kulturalisierungsprozess zu einem ebenfalls kulturell konstruierten Raum bewusst fehlender menschlicher Überformung. Landschaft ist damit stets ein kulturelles Konstrukt.

Dieses Faktum ist der Ausgangspunkt der Fruchtbarmachung des terminologischen Konzeptes der Kulturlandschaft für den Bereich der Literatur. So wie das Begriffskonzept in der letzten Dekade des 20. Jahrhunderts im Kontext der Diskussionen um eine umfassende Definition des Begriffes des Weltkulturerbes gefasst wurde, bezieht es sich allein auf das tatsächlich in der Natur Befindliche und damit auf materielle Repräsentationen. Die hier vorgeschlagene Erweiterung des Begriffs der Kulturlandschaften impliziert hingegen, dass das Konzept der Kulturlandschaft jegliche Art von Interaktion von Mensch und natürlicher Umwelt einschließt. Damit bezieht sich der Begriff ebenso auf bereits von Menschenhand geschaffene Strukturen wie auch auf rein mentale Repräsentationen von in der Natur Befindlichem. Aus literaturwissenschaftlicher Perspektive erscheinen insbesondere die immateriellen bzw. imaginativen Kulturlandschaften von Interesse, die stets in einem engen Wechsel- bzw. Spannungsverhältnis zu materiellen bzw. real existierenden Kulturlandschaften stehen.

Der Fokus des transdisziplinären Sammelbandes liegt daher auf der Auslotung der literarischen und künstlerischen Dimensionen und Potenziale imaginativer, medial generierter Kulturlandschaften im Spannungsfeld zwischen Faktizität und Fiktion. Mit dem Ziel wichtige Etappen der Entwicklungen imaginativer Repräsentationen von Kulturlandschaften sowie deren Dynamiken formaler wie inhaltlicher Gestaltungsweise aufzuzeigen, wird ganz bewusst eine breite Perspektive angelegt: So werden künstlerische Inszenierungen von kulturell durchwirkten respektive konstruierten Räumen von der prähistorischen Zeit an bis in die unmittelbare Gegenwart in den Blick genommen und zwar nicht ausschließlich im Bereich der Literatur (im engeren Sinne), sondern auch in anderen künstlerischen Ausdrucksformen, angefangen vom Comic über die Musik bis hin zur künstlerischen Gestaltung von Büchern.

Ein Inhaltsverzeichnis zum Band finden Sie hier.


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Letzte Änderung: 26.11.2016 10:12:00

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