Die Beschreibung der syntagmatischen Relationen von Verben zum umgebenden Satzkontext erfolgt üblicherweise auf den drei Ebenen der Syntax, Lexik und Semantik. Während die grundlegende Rolle semantischer Relationen - in Form von semantischen Rollen und Selektionsrestriktionen - sowohl in der Beschreibung der syntaktischen Valenz als auch des lexikalischen Kollokationspotentials von Verben in der Forschung weitgehend anerkannt ist, hat die Frage der direkten Interdependenz der syntaktischen und lexikalischen Beschreibungsebenen bisher kaum Beachtung gefunden.

Anhand eines kritischen Vergleiches verschiedener zu den jeweiligen Ebenen existierender Beschreibungsansätze versucht die vorliegende Arbeit zu einem umfassenden Modell der Beschreibung des syntagmatischen Potentials von Verben zu gelangen. Auf der Basis dieser theoretischen Grundlage zeigt der Autor anhand detaillierter Analysen zu einer Reihe englischer Verben, daß die syntaktische Valenz und das lexikalische Kollokationspotential eines Verbs nicht als voneinander unabhängige Größe gesehen werden dürfen. Die Analysen stützen sich dabei wesentlich auf Korpusmaterial aus der COBUILD Bank of English. der sich aus den Korpusanalysen ergebende Befund verdeutlicht die enge Wechselwirkung von Syntax und Lexik und führt somit hin zum Konzept einer Kollokationsgrammatik.

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Letzte Änderung: 26.11.2016 10:12:00

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