Heinz Thoma (Hrsg.) 19. Jahrhundert – Lyrik |
EUR 29,50 ISBN 978-3-86057-908-4 Reihe: Stauffenburg Interpretation Französische Literatur |
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Die französische Lyrik des 19. Jahrhunderts ist bekannt für einen späten
Einsatz der Romantik sowie, mit Baudelaire, Rimbaud und Mallarmé, für eine
qualitative Verdichtung von hohem Rang und weltweiter Geltung. Der Band 19.
JAHRHUNDERT-LYRIK macht in beispielhaften Einzelstudien die Hauptströmungen
sichtbar, die sich von der Romantik über den L’art pour l’Art und den Parnasse
bis zum Symbolismus erstrecken. Zugleich profiliert er die Grundproblematiken
lyrischen Sprechens im Jahrhundert der Entfaltung der bürgerlichen Ordnung: die
Freisetzung des Subjekts bei zunehmender transzendentaler Obdachlosigkeit; der
Gestus des Dichters zwischen Selbstüberhöhung und Weltzweifel; die Arbeit an der
Sprache zwischen einer visionären Rhetorik und einer Kommunikation verweigernden
Verrätselung bzw. Hermetik. In diesen Spannungen verbraucht sich auch das
Daueranliegen einer Repräsentationslyrik bürgerlicher Inspiration wie die
Hoffnung der politischen Dichtung auf eine neue gesellschaftliche Synthesis. Im
Resultat dieser Erprobungen entsteht die so genannte "Struktur der modernen
Lyrik" (H. Friedrich), in der jedes Thema seine reflexive Begleitung mit sich
führt und eine romantische Ausdrucksästhetik keinen Platz mehr
hat.
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