Jenneke A. Oosterhoff
"Die Männer sind infam, solang sie Männer sind"
Konstruktionen der Männlichkeit in den Werken Arthur Schnitzlers

(Bild folgt) Band 53, 2000, 251 Seiten (vergriffen)
EUR 35,-
ISBN 978-3-86057-153-8
Reihe: Stauffenburg Colloquium


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Der Band untersucht den Einfluß sozial-kultureller Entwicklungen des österreichischen Fin de Siècle auf männliche soziale und insbesondere sexuelle Verhaltensnormen in seiner literarischen Darstellung in Schnitzlers Werken. An Schnitzlers männlichen Protagonisten, die verschiedene Generationen zwischen Adoleszenz und Alter vertreten, wird deutlich, daß sich der verzögerte Zugang junger Männer zum öffentlichen Leben auf das männliche Sexualleben zeitlebens negativ auswirken kann. Die aus später Heirat und Berufsfindung hervorgehenden Geschlechterkonflikte werden von Schnitzler zwar erkannt, aber seine Behandlung dieser Konflikte bestätigt letztlich den Status quo. Die männliche Geschlechtsidentität konstituiert und definiert sich besonders in homosozialen Interaktionsformen. Anknüpfend an diese These werden Schnitzlers männliche Figuren in ihren öffentlichen und privaten Rollen kritisch analysiert: als Berufstätige und Ehrenmänner, als Ehemänner und Ernährer der Familie, als Freunde und Liebhaber. Dabei zeigt sich, daß Frauen in den von Schnitzler kreierten homosozialen Bündnissen eine zwar bindende, aber in der Regel nur instrumentale Funktion haben.

Reviews / Pressestimmen:
The topic of this study [...] is of great current interest: the construction of masculinity by an author whose work is famous for its stark representations of sexuality and relationships. […]
Oosterhoff has included in her discussions a treasure-trove of materials from Schnitzler’s own world and from several different psychosocial approaches to male psychology and sociology, including many dissertations that are difficult to assemble; she has also taken the trouble to add the older secondary literature, from before the on-line era, so that her discussions of individual story points are nuanced and complete. […]
The result is a stimulating and informative volume on Schnitzler’s male characters […].
Katherine Arens, Modern Austrian Literature, vol 33, No 2/2000


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Letzte Änderung: 26.11.2016 10:12:00

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