Herbert Herzmann Tradition und Subversion Das Volksstück und das epische Theater |
EUR 24,80 ISBN 978-3-86057-141-5 Reihe: Stauffenburg Colloquium |
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Das zeitgenössische österreichische und süddeutsche
Volksstück nimmt innerhalb der gegenwärtigen Theaterszene eine
Sonderstellung ein. So greifen Autoren wie z. B. G. Ernst, F. X. Kroetz, F.
Mitterer oder P. Turrini ganz bewußt auf Traditionen zurück, die seit
der Vertreibung des ‘Hanswurst’ von den deutschen Bühnen
zunehmend unterdrückt wurden und die etwa auf den Bühnen der Wiener
Vorstädte überlebten. Anhand von detaillierten Textinterpretationen
zeigt der Autor, welchen Einfluß u. a. die barocken Spielformen der
(Alt)Wiener Volkskomödie auf das Theater des 20. Jahrhunderts ausgeübt
haben. So führt von der Wiener Volkskomödie des 18. und 19.
Jahrhunderts eine direkte Linie zu Kraus, Horváth und den kritischen
Volksstücken der Gegenwart. Wenig bekannt ist auch, daß grundlegende
Gestaltungstechniken von Brechts epischem Theater bereits von Vertretern der
sogenannten Altwiener Volkskomödie vorweggenommen wurden. Ziel des
vorliegenden Bandes ist es, am Beispiel repräsentativer Texte jene
Verknüpfungen in ihrer spannenden und virtuosen Umsetzung zu demonstrieren.
So zeigt sich einerseits, daß etwa Stücke, die als besonders radikal
und innovativ gelten, oft erstaunlich traditionell sind, andererseits wird
deutlich, daß gerade die traditionellen Mittel durch charakteristische
Formen einer produktiven Umsetzung überraschend Neues vermitteln
können. |
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