Ilse Karl / Helga Beutel / Gunnar Richter / Gottfried Spies Chinesische Wortbildung Studien zur Theorienbildung und Wortstrukturbeschreibung |
(Bild folgt) |
EUR 47,50 ISBN 978-3-87276-698-4 Reihe: SinoLinguistica |
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In den Arbeiten von Mitarbeitern der ehemaligen Akademie der Wissenschaften der DDR wird zum ersten Mal versucht, Diskussionen und Ergebnisse linguistischer Forschungen der letzten 20 Jahre zur Struktur des Lexikons und zum Verhältnis von Wortbildung und Syntax auf die chinesische Sprache anzuwenden – nicht als Prokrustesbett, sondern mit der Überzeugung, daß sie ungeachtet der typologischen Besonderheiten des Chinesischen eine Fülle erklärenden Potentials enthalten. Das betrifft Fragen nach der Herausbildung und dem Status von Elementen (meist gebundenen Morphemen) mit Affixcharakter, fester Position und wachsendem Abstraktionsgrad und das Verhältnis dieser Elemente zu einer internen strukturierten "Basis", mit der sie durch Wortbildungsregeln charakteristische Verbindungen eingehen. In den wortinternen Beziehungen zwischen den Grundelementen wird deren Argumentstruktur als eine entscheidende Erklärungsgrundlage für die Verschiedenheit der Produkte bei scheinbar gleichem Input angesehen. Auch Reduplikation, ein spezifischer Prozeß der chinesischen Wortbildung, wird erklärt als typologisch bedingte Ausprägung genereller Prinzipien lexikalischer Strukturbildung. Alle diskutierten Probleme berühren zwangsläufig und absichtsvoll zugleich bisherige Versäumnisse, Unklarheiten und Kontroversen bei der Beschreibung des Chinesischen: den Status des Wortes, die Probleme der Kategorisierung der gebundenen Morpheme u.a.m. Im Zusammenhang mit beobachteten Restriktionen werden auch Fragen der rhythmischen Struktur und Wortsyntax diskutiert. In diesem Sinne sind die vorgelegten Arbeiten nicht nur die bisher umfassendste Beschreibung, Bilanzierung und Interpretation chinesischer Wortbildungsstrukturen und -regeln, sondern zugleich eine Herausforderung zur Beschäftigung mit der chinesischen Grammatik.
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