Der Band versteht sich als Beitrag zu einer integrierten Mediengeschichte,
die die Spielformen der Vernetzung verschiedener Medien analysiert. Gemeinsame
Arbeitshypothese der vorliegenden Beiträge ist die Denkfigur eines “Rohmer
intermedial”, die das filmische Werk Rohmers als intermediales Palimpsest
begreift, in dem sich Referenzsysteme literarischer, theatralischer,
musikalischer und philosophischer Provenienz überlagern. Die intermediale
Perspektive des Bandes möchte zu einem Neulesen/-sehen der Filme Rohmers
auffordern, den Topos der angeblichen Transparenz seines Werkes revidieren und
die Relevanz seiner ästhetischen Praxis für wahrnehmungstheoretische,
diskursanalytische und philosophische Fragestellungen der aktuellen
Mediendiskussion betonen.
Pressestimmen: „Dass es dem
Band gelingt, das im Vorwort formulierte Ziel einzulösen, Rohmer von dem
Vorurteil zu befreien, seine Filme seien weniger komplex und anspruchsvoll als
die seiner Nouvelle vague-Kollegen, ist vor allem auf das hohe Niveau der
Beiträge zurückzuführen, das demjenigen vorausgegangener Publikationen nicht
nachsteht. Einmal mehr ist es gelungen, [...] ein sehr facettenreiches Bild von
Rohmers umfangreichem Werk zu zeichnen, das zudem fast in seiner gesamten Breite
thematisiert wird. [...] Insgesamt zeichnet der vorliegende Band [...] in der
Breite und Qualität der Beiträge ein komplexes, herausforderndes und
niveauvolles Bild eines der [...] faszinierendsten, charmantesten und
begeisterungswürdigsten filmischen Oeuvres der Gegenwart [...]. Derart präzise
und oftmals spannungsreich die Faszination dieses Werks einzufangen [...], geht
jedoch über die üblichen Leistungen vergleichbarer Publikationen hinaus
[...].“ Thomas Morsch, in MEDIENwissenschaft 1/2002
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