Iris Konopik
Leserbilder in französischen und deutschen Übersetzungskonzeptionen des 18. Jahrhunderts


Band 28, 1997, 233 Seiten
EUR 35,-
ISBN 978-3-86057-078-4
Reihe: Romanica et Comparatistica


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Im 18. Jahrhundert, das die Aufwertung der europäischen ‘Muttersprachen’ als Literatur- und wissenschaftliche Verkehrssprachen erlebte, konnte durch Übersetzungen erstmals ein breiteres Publikum am internationalen Gedanken- und Literaturaustausch teilnehmen. Doch Übersetzungen lösten nicht selten eine Störung, wenn nicht gar einen Schock im Literatursystem der Zielkultur aus. Als ursprünglich fremdsprachige und fremdkulturale Werke haben sie keine direkte Beziehung zur Zielkultur und zum zielsprachlichen Publikum. Wie schaffen es nun Übersetzer, diese ‘fremden’ Werke ihrem Publikum schmackhaft zu machen?

Iris Konopik vergleicht französische und deutsche Übersetzungskonzeptionen des 18. Jahrhunderts und geht jeweils der Frage nach, in welchem Maße die Übersetzer auf ein bestimmtes Publikum hin übersetzten und die gewünschte Rezeptionshaltung durch die Art der Übersetzung vorgaben. Dabei tritt zutage, daß sich die Übersetzungskonzeptionen des Klassizismus und der Vorromantik in Frankreich sowie der Aufklärung, Geniezeit und Frühromantik in Deutschland zwischen einer extremen Rezeptions- und Produktionsästhetik bewegen. Entsprechend variiert auch das von den Übersetzern jeweils imaginierte bzw. intendierte Publikum mit seinen unterstellten oder realen Kompetenzen, Bedürfnissen, Ansprüchen. Zur Erschließung dieser "Leserbilder" wird eine beeindruckende Anzahl von Übersetzervorworten und -anmerkungen daraufhin durchgesehen, ob sie Rückschlüsse auf den Leser zulassen, den der Übersetzer mit seiner Arbeit ansprechen wollte.

 

 


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