Jürgen Meyer
Allegorien des Wissens
Flann O’Briens The Third Policeman und Friedrich Dürrenmatts Durcheinandertal als ironische Kosmographien

Band 15, 2001, X, 210 Seiten
EUR 50,50
ISBN 978-3-86057-744-8
Reihe: ZAA Studies


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Was verbindet so unterschiedliche (Kult-)Autoren wie den Iren Flann O’Brien und den Schweizer Friedrich Dürrenmatt? Ihre Werke beeindrucken durch eine humorvolle und zugleich expressive Sprache, bei der sich Situationskomik und existentielle Skepsis zu einem abgründigen Amalgam verbinden. In The Third Policeman (1940/67) und in Durcheinandertal (1989) weben beide Autoren engmaschige Netze aus Vorstellungen, die aus unterschiedlichen Weltbildern zusammengeknüpft sind. Auch James Joyce und Salman Rushdie verknoten Bilder aus Mythologien, Religionen und Naturwissenschaften in einer Weise, daß man sich als Leser unversehens in einer modernen Variante des vielfachen Schriftsinns gefangen sieht. Allegorien des Wissens gibt mit exemplarischen Lektüren eine spannende Anleitung zum Entschlüsseln solch “chaotischer” Texte, die die Möglichkeit von Erkenntnis verneinen und schon die Suche nach dem Sinn selbst in Frage stellen. Bislang zumeist vernachlässigte biographische und historische Informationen namentlich über O’Brien und Dürrenmatt ergänzen die genauen Textanalysen und lassen die Motive und Ziele für die grundsätzliche Erkenntniskritik der Autoren in einem neuen Licht erscheinen.


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