Verflixt noch
mal! – Aber Herr Leverkühn! – Phantastisch! Jeder macht sich irgendwann
Luft, sei es erleichtert, erfreut, beglückt oder verdutzt, verärgert,
verzweifelt, sei es unbewußt oder bewußt...mündlich oder schriftlich...und jeder
ist intuitiv in der Lage, eine exklamative Äußerung als solche zu erkennen. Nur:
Schwieriger ist es, ein Inventar der prosodischen, graphischen, lexikalischen
und syntaktischen Eigenheiten von exklamativen Äußerungen zu erstellen, und noch
komplizierter wird es, wenn es um die Frage geht, wie einzelne Komponenten
zusammenwirken, wie sie einzuordnen sind und welche Funktion exklamative
Äußerungen erfüllen. Sind es nur Kommentare oder können es auch Bitten sein oder
Aufforderungen? Wodurch werden sie ausgelöst? Welchen Zweck erfüllen sie? Gibt
es einen Sprechakt ‚Ausrufen’, einen Satzmodus ‚Exklamation’? Diese Fragen
lassen sich je nach Blickwinkel durchaus unterschiedlich beantworten, wobei
manche Antworten neue Fragen aufwerfen. Der vorliegende Band gibt einen
interessanten Einblick in die Problematik; zahlreiche Beispiele machen die
Lektüre der fünfzehn Beiträge zu einer anregenden, leicht verständlichen und
durchaus auch vergnüglichen Einführung.
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