Michael Strauch
Rolf Dieter Brinkmann
Studie zur Text-Bild-Montagetechnik

Band 48, 1998, 204 Seiten, 22 s/w Abb.
EUR 40,30
ISBN 3-86057-148-6
Reihe: Stauffenburg Colloquium


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"Man sollte zu einer bewußten Naivität zurückkommen", so Rolf Dieter Brinkmann (1940–1975) in einem Interview auf der Buchmesse 1969 zu seinen poetischen Absichten. Die in den 70er Jahren entstandenen Text-Bild-Montagebände bezeugen seine Suche nach diesem widersprüchlichen Zustand. Sein Aufstand richtet sich dabei zum einen gegen Sprache und Literatur. Zum anderen revoltiert er gegen die Verseuchung des menschlichen Wahrnehmungsvermögens, die er den Massenmedien anlastet. Brinkmanns sprachskeptische Grundhaltung durchzieht sein gesamtes Schaffen und ist hauptsächlich von den Werken F. Mauthners und A. Korzybskis beeinflußt. Daneben sind für Brinkmann poetologische Richtlinien von W. S. Burroughs, J. Kerouac, F. O’Hara und A. Robbe-Grillet maßgebend. Über sie gelangt er zur Forderung nach "sinnlicher Erfahrung als Blitzlichtaufnahme". Vor diesem Hintergrund werden Brinkmanns Umgang mit Text-Bild-Zusammenhängen sowie die daraus entwickelte spezifische Rhetorik seiner Montagen in exemplarischen Einzelanalysen erörtert.

 


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