Jenneke A. Oosterhoff "Die Männer sind infam, solang sie Männer sind" Konstruktionen der Männlichkeit in den Werken Arthur Schnitzlers |
(Bild folgt) |
EUR 35,- ISBN 3-86057-153-2 Reihe: Stauffenburg Colloquium |
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Der Band untersucht den Einfluß sozial-kultureller Entwicklungen des
österreichischen Fin de Siècle auf männliche soziale und insbesondere sexuelle
Verhaltensnormen in seiner literarischen Darstellung in Schnitzlers Werken. An
Schnitzlers männlichen Protagonisten, die verschiedene Generationen zwischen
Adoleszenz und Alter vertreten, wird deutlich, daß sich der verzögerte Zugang
junger Männer zum öffentlichen Leben auf das männliche Sexualleben zeitlebens
negativ auswirken kann. Die aus später Heirat und Berufsfindung hervorgehenden
Geschlechterkonflikte werden von Schnitzler zwar erkannt, aber seine Behandlung
dieser Konflikte bestätigt letztlich den Status quo. Die männliche
Geschlechtsidentität konstituiert und definiert sich besonders in homosozialen
Interaktionsformen. Anknüpfend an diese These werden Schnitzlers männliche
Figuren in ihren öffentlichen und privaten Rollen kritisch analysiert: als
Berufstätige und Ehrenmänner, als Ehemänner und Ernährer der Familie, als
Freunde und Liebhaber. Dabei zeigt sich, daß Frauen in den von Schnitzler
kreierten homosozialen Bündnissen eine zwar bindende, aber in der Regel nur
instrumentale Funktion haben. |
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