Jürgen Schröder, der renommierte Kenner und Interpret der Werke Gottfried Benns, legt mit diesem Band seinen gewichtigen Beitrag zum Benn-Jubiläum 1986 vor: er analysiert das zwiespältige Verhältnis des Dichters zu Deutschland und den Deutschen. Die Studien behandeln aber auch Benns innere und äußere Biographie in den für ihn so ‘dramatischen’ dreißiger Jahren, sie widmen sich seiner späten Lyrik und Lyriktheorie und ihren versteckten Zusammenhängen mit der Zeitgeschichte, sie suchen eine Antwort auf die Frage nach seinem besonderen Verständnis von Liebe und Liebesgedicht, und sie untersuchen auch die Bedingungen und Eigentümlichkeiten seines ‘zweiten Ruhms’ im Nachkriegsdeutschland. Gottfried Benn erweist sich dabei zwar nicht gerade als ‘ein typischer Deutscher’, aber eben doch als ein beispielhafter ‘Deutscher wider Willen’.

Pressestimmen:
"Die brillanten Aufsätze sind [...] wirklich dazu angetan, das beabsichtigte ‘geisteswissenschaftliche Gespräch’ anzuregen, sie setzen Maßstäbe, an denen sich die nachfolgenden Bände der Reihe werden messen lassen müssen."
Südwest Presse, 9.12.1986

"In the face of such basic questions Jürgen Schröder’s work is the most promising of date. [...] Schröder offers new perspectives for future work not only on Gottfried Benn’s literary ideological development, but also for wider questions of continuity and change from Kaiserreich to Republic and beyond."
AUMLA 70/1988

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