Iain Chambers untersucht realgeschichtliche Phänomene der Migration, des
Postkolonialismus, des Multikulturalismus; gleichzeitig versucht er, das
metaphorische Potential solcher Beschreibungen auszuschöpfen, und läßt die Form
seines Nachdenkens vom direkten Kontakt mit dem Objekt kontaminieren - um zu
entdecken, daß auch er, daß kritisches Denken und kulturelle Praktiken überhaupt
ständig im Aufbruch sein müssen und nie selbstverständlich werden dürfen. Migration, Kultur, Identität lädt uns auf eine Reise ein, die in die
Verstörung und Verschiebung von Geschichte, Kultur und Identität führt, der wir
uns alle gegenübersehen, um zu untersuchen, wie Migration, Randdasein und
Obdachlosigkeit den Glauben des Westens an linearen Fortschritt und rationales
Denken gebrochen und damit unser Wissen und unsere kulturelle Identität
untermininiert haben. "Geschrieben aus der Erfahrung von Entwurzelung,
Herauslösung und Metamorphose, in der die Lage des Migranten besteht und aus der
sich, wie ich meine, eine Metapher für die ganze Menschheit ableiten läßt" - so
spricht Salman Rushdie über seinen Roman Die Satanischen Verse. Chambers hat die
Herausforderung, die diese Erfahrung in ihrer realen und in ihrer metaphorischen
Ausprägung darstellt, angenommen und ein wunderbar kraftvolles Buch geschrieben,
das den Leser vor die Aufgabe stellt, durch heterogene Textlandschaften seinen
Weg zu gehen.
Pressestimmen: "Iain Chambers ist
der Fabulierer im Bereich der zeitgenössischen Kulturwissenschaft. Diese Essays
erzählen Geschichten von unterschiedlichen Welten, die bereits jetzt unsere
eigene definieren; sie bewegen sich leichthin durch die an neuen Ideen
überreichen Randzonen der Kultur und verweilen unterwegs, um mit Fremden zu
plaudern; und sie lassen uns an dem weisen Vergnügen am Dialog teilnehmen, der
die Möglichkeit eröffnet, auf einen gemeinsamen Horizont
hinzuarbeiten." Meaghan Morris
"Dieses
gedankenreiche, stilsichere und poetische Buch erweitert das zeitgenössische
Interesse an Hybridität und Alterität. Vor allem aber gibt es den Sozial- und
Kulturwissenschaften ein erneutes Bewußtsein von Kraft und
Bewegung." Paul Gilroy, Goldsmith s College, University
of London
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