Ursula Bredel
Erzählen im Umbruch
Studie zur narrativen Verarbeitung der "Wende" 1989

Band 17, 1999, 200 Seiten
EUR 30,-
ISBN 978-3-86057-718-9
Reihe: Stauffenburg Linguistik


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Mit dem Band Erzählen im Umbruch liegt eine erste umfassende Sichtung persönlicher Erzählungen Ostdeutscher über die politische Wende von 1989 vor. Aus einem umfangreichen Korpus narrativer Interviews, die zwischen 1991 und 1996 an der FU Berlin erhoben wurden, wählt die Autorin einschlägige Erzählungen aus, die sie auf die zugrundeliegenden Verfahren der Erfahrungsverarbeitung hin untersucht. Ausgehend von der Annahme, daß das alltägliche Erzählen als ein habituelles Darstellungsverfahren aufzufassen ist, in das identitätsstabilisierende Repräsentationen des Erzählenden eingehen, stellt die Autorin die Frage, ob und wie sich die prästabilen narrativen Erfahrungsmodelle im Umbruch verändern. Mit den linguistischen Methoden der Erzählforschung nimmt sie eine mikroanalytische Rekonstruktion der transkribierten Erzählausschnitte vor. In einer struktur-funktionalen Erzähltypologie werden die Ergebnisse der Untersuchung gebündelt. Die ermittelten Erzähltypen verweisen nicht nur auf verschiedene Aneignungsmuster des Fremden, sondern erbringen zugleich neue Einsichten in die Relation von Erfahrungs- und Erzählstruktur.

Pressestimmen:
"Das herausragende Verdienst der Arbeit ist es, nicht nur Formen und Typen klassifiziert zu haben, sondern sich auf die tiefere Frage danach eingelassen zu haben, warum der Mensch erzählt und ein ordnendes "Wirrwarr von Geschichten" und Biographiefragmenten produziert."
Volker Heeschen in Germanistik, Band 43 (2002) Heft 1/2


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Letzte Änderung: 26.11.2016 10:12:00

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