Die Frage nach der Literalität – dem Wesen, der Originalität von Literatur
– hat sich von einer Stil-Frage immer mehr zu einer Frage des Diskurses, des
Textes und der Schrift verschoben. Die hieraus resultierenden Theorien
konvergieren in der Vorstellung von "Literatur" als einer spezifischen Sprache
des Körpers, von Literalität als einer Form von Körperlichkeit. Wie aber
präsentiert sich diese Körperlichkeit in literarischen und anderen Texten, in
der Kommunikation, der Sprache und dem Denken?
Aus dem
Inhalt: Günter Krause, Vorwort. Barbara
Haupt, Le corps des étrangers – étrangers sans corps. Les étrangers dans la
littérature du haut moyen âge. Christiane Nisters, Der "gepineget licham"
– Zur Bedeutung des ‘Autorinnenkörpers’ für die Wahrheitslegitimation des
"Fließenden Lichts der Gottheit". Urban Küsters, Zeichen auf der Haut in
der religiösen Kultur des Mittelalters. Jacques Gilbert, Relique et
corporéité: la marque d’une présence. Angelika Lehmann-Benz, "sorgen" und
"versorgen". Zu Techniken des Selbst in Prosahistorien der frühen Neuzeit.
Roland Bernecker, Fonction de la corporalité chez Pétrarque. Vittoria
Borsò, Corps et créature chez Pasolini. Heike Brohm, La littéralité,
la corporalité et la fiction de l’oralité dans le roman du néoréalisme italien
naissant. Crystel Pinçonnat, Le corps dans les littératures mineures: une
inscription problématique. Salah el Moncef, The (Social) Body and the
Model of the Multidimensional Topology in John Updike. Jean-Claude Ranger,
Le corps tragique. Paul Lees, The Corpse in Joe Orton’s Loot:
Signs of Life, Signs of Death. Günter Krause, "Wir sind in die Welt
gevögelt und können nicht fliegen." – Sprache als theatralischer Körper bei
Werner Schwab. Patrice Neau, Un cas de fétichisme: L’amateur de
corsets d’Oskar Panizza. Herbert Holl, Violence de la contexture chez
Alexander Kluge: Cortex et col du Fémur. Alois Huning, Bett – Bühne –
Buch. Zu Erscheinungsformen der Körperlichkeit bei Jean-Paul Sartre. Hervé
Quintin, Schweigende Gegenwart des Körpers. Jens Loenhoff, Körper,
Sinne und Text. Kommunikationstheoretische Anmerkungen zum Verhältnis von Körper
und Schrift. Gerhard Rupp, Körper und Schrift.
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