Ausgezeichnet mit dem Göttinger Preis zur Fremdsprachenerwerbsforschung
2003.
Verläuft das Lernen von Fremdsprachen bei den Geschlechtern
unterschiedlich? Gibt es so etwas wie geschlechtstypisches Fremdsprachenlernen?
Welche Antworten gibt die Fremdsprachenforschung auf diese Fragen? Die
vorliegende Metastudie widmet sich diesen Zusammenhängen und untersucht die
Bedeutung der Kategorie Geschlecht in der Fremdsprachenforschung. Dabei geht es
primär darum zu bestimmen,
- wie die Kategorie Geschlecht erforscht wird;
- welche Befunde zum geschlechtsspezifischen
Fremdsprachenlernen bislang vorliegen;
- wie Theorien über Zusammenhänge von Geschlecht und
Fremdsprachenlernen konstruiert werden;
- welche Prämissen dem dominanten Geschlechterdiskurs
in der Fremdsprachenforschung zugrunde liegen.
Die Verfasserin untersucht Theoriekonstruktionen und empirische
Forschungsarbeiten zum geschlechtsspezifischen Fremdsprachenlernen und
unterzieht den dort etablierten dominanten Geschlechterdiskurs sowie seine
konstitutiven Bestandteile einer kritischen Analyse.
Pressestimmen: "Der Wert von Schmenks Arbeit besteht
einerseits in dem umfassenden Überblick von bisherigen Arbeiten der FSF [=
Fremdsprachenforschung] zur Kategorie Geschlecht, der in dieser Ausführlichkeit
bisher einmalig ist, und andererseits in ihrer kritischen Analyse des
Geschlechterdiskurses in der FSF, in dem sie Probleme und Unwägbarkeiten
aufzeigt, die mit der Erforschung und Erforschbarkeit von Geschlecht und FSL [=
Fremdsprachenlernen] verbunden sind. [...] Wer sich zukünftig mit dem Faktor
Geschlecht beim FSL beschäftigt, wird an der Arbeit von Barbara Schmenk nicht
vorbei können." Grit Mehlhorn, in: FluL 32/2003
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