Eva Erdmann Der postromantische Brief Zum Briefwechsel von André Gide und Paul Valéry (1890-1942) |
(Bild folgt) |
EUR ca. 35,- ISBN 3-86057-526-0 Reihe: Siegener Forschungen zur romanischen Literatur- und Medienwissenschaft |
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Am Briefwechsel von André Gide und Paul Valéry werden sowohl die medientechnischen Veränderungen der Jahrhundertwende wie vor allem die Brüche zur bisherigen Brief-Hoch-kultur sichtbar. Die beiden Dichter tauschen in ihrer Korrespondenz weder poetologische Programme noch Subjektivitätsräume, noch bekenntnishafte Vertrautheiten. Bei aller "seelischen Glut", die immerhin ihre Adoleszenz-Briefe anfeuert, führen Valéry und Gide eine Kunst der Entfernung und Abgrenzung vor, die man in der klassischen Gattung der dialogischen Annäherung nicht sucht und die der Beschleunigungstaktik des Medienzeitalters diametral gegenübersteht. Es handelt sich um eine Kunst, aus der "Ferne" zu sprechen, die sich der Leibhaftigkeit und "Taktilität" der Massenkommunikation entgegenstellt. André Gide und Paul Valéry versuchten inmitten dieses medialen Stillstandes in ihren Briefen an "alte" Diskurse anzuknüpfen. Sie inszenierten in absichtsvoller Antiquiertheit das historische Feld epistolarer Rede von der Antike bis zur Romantik neu. |
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